Drumstricks und der offenen Garten



Am letzten Wochenende wurden in der Schweiz die Garten-Tore geöffnet.  Im letzten Jahr hatten wir uns eher so als Trittbrett-Fahrer spontan dazu gesellt.In diesem Jahr gingen wir aufs Ganze und haben uns angemeldet.

Es waren zwei grossartige Tage.  Der Wetterbericht warnte erneut vor starken Regenfällen. Deshalb ging ich die Sache recht entspannt heran. Ich vertraute auf den Garten, der wie ich finde auch bei strömendem Regen seinen Reiz hat. Ich hatte meinem Mann versprochen, keine Materialschlacht zu veranstalten und den Garten so zu Zeigen, wie er immer ist. Der Erfahrung nach würde ich sonst am Sonntag Abend im Erschöpfungskoma landen - und er auch. Er hatte auch ohne Garten schon ein arbeitsreiches Wochenende inkl. englischer Hochzeit vor sich. 


Tja, und dann kamen statt strömendem Regen, strömende Besuchermengen.  Ich habe versucht den Augenblick zu geniessen, auch wenn ich plötzlich nur noch Unkraut und nicht mehr den Garten gesehen habe, und ich habe mich still und leise für jeden einzelnen, übersehenen Schachtelhalm geschämt.



 Für diesen Tag, hatte ich im Herbst extra viele "Alium drumsik" gepflanzt. Leider hat es knapp doch nicht gereicht, für den grossen Auftritt. Wenigsten hielten die letzten Pfingstrosen bis am Sonntag-Mittag durch. 




Viele Besucher sprachen von einem guten Rosenjahr. Ich wollte eigentlich keine weiteren Rosen mehr pflanzen, aber nach den vielen begeistern Rosenliebhabern bekommt ich doch gleich wieder in Lust auf mehr.




Am Samstag Abend war ich richtig happy und voller Energie, und zwar so sehr, dass ich sogar noch spontan im Garten einer Besucherin ein neues Beet abstecken ging. 
Als ich dann aber so gegen Zehn nach Hause kam und feststellte, dass alle sechs Kuchen weg waren, kam dann doch die Ernüchterung. So wurde nochmals gebacken, gebacken, gebacken und obwohl wir erst am Nachmittag die nächsten Besucher erwarteten gab es doch nur ein kurze Nacht. 
Zum Glück hatte ich in der Nacht noch gebacken, denn die ersten Besucher stand schon um neun in unserem Garten. Und beide, die Besucher und ich schaute wohl ziemlich doof, als ich frisch aus der Dusche kommend, im Handtuch im Garten stand. 




Aber abgesehen davon, war es eine wundervolle Erfahrung.  Ich habe unglaublich viel gelernt, Kontakte geknüpft, viel Motivation für's Weitermachen bekommen. So oder so ist es ja doch das schönste, sich einmal von morgens bis abends nur über Pflanzen unterhalten zu können.



Am Sonntag war's zum Glück etwas ruhiger, und ich konnte sogar ein paar wenige Fotos machen.





Wir würden von lang vermissten Freunden überrascht und konnten so, glücklich und beschenkt, ein spannendes Wochenende ausklingen lassen.
Um sieben kam doch noch der Regen und gab uns den Garten zurück.



Vielen Dank an alle, die den weiten Weg auf sich genommen haben um bei uns 'rein zu schauen. Ich hoffe von Herzen, Ihr konntet es bei uns geniessen.

eure 
Mara-Tiziana 


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